Die Enttäuschung des belesenen Severus. Eine Anspielung auf Herodot I 44, 2 im Brief P.Oslo II 50
DOI:
https://doi.org/10.15661/tyche.2016.031.15Schlagworte:
Letter, allusions, Herodotus, well-read author, intertextuality, Second Sophistic, Brief, Anspielung, Herodot, Belesenheit, Intertextualität, Zweite SophistikAbstract
In ancient and medieval Greek texts it occurs frequently that well-read authors allude to literary passages without mentioning their sources, thus inviting the reader to discover the underlying intertextuality. The paper deals with such a case in the private letter P.Oslo II 50 (1st - 2nd cent. A.D.), where the author, a certain Severus, alludes to Herodotus I 44, 2, so that he may express his disappointment at the recipient.
In den griechischen Texten der Antike und des Mittelalters kommt es des Öfteren vor, daß belesene Autoren auf literarische Stellen anspielen, ohne sie ausdrücklich zu nennen, und damit ihre Leser einladen, die Intertextualität zu erfassen. Der Aufsatz befasst sich mit einem solchen Fall im Privatbrief P.Oslo II 50 (1./2. Jh. n. Chr.), wo der Verfasser, ein gewisser Severus, auf Herodot I 44, 2 anspielt, um seine Enttäuschung über den Adressaten zum Ausdruck zu bringen.
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