Entwaffnete Götter: Überlegungen zur Interpretation anti¬ker Waffenweihungen

Autor/innen

  • Ulrike Ehmig Universität Wien

DOI:

https://doi.org/10.15661/tyche.2013.028.05

Schlagworte:

Ländliche Heiligtümer, Pfeilspitzen, Waffenweihungen, Krankheits- und Todesprojektile, Seuchenvotive, heiliger Sebastian

Abstract

Die Weihung von Waffen in antiken sakralen Kontexten wurde bisher unterschiedlich interpretiert. Immer blieb außer Acht, dass Pfeile über Zeiten und Kulturen hinweg als Projektile verstanden wurden, mit denen Gottheiten Krankheit und Tod über die Menschen brachten. Nach dem Prinzip des similia similibus spielten Pfeile nachweislich seit dem 17. Jahrhundert Pfeile eine zentrale Rolle in der Verehrung des Hl. Sebastian als Pestheiligen und der Abwehr von Pestepidemien. Die immer wieder zu beobachtende strukturelle Ähnlichkeit im Votivwesen von Früher Neuzeit und Antike legt den Gedanken nahe, antike Einzelfunde in ländlichen Heiligtümern als Dank für die erfolgreiche Bitte um Unversehrtheit oder Genesung zu interpretieren.

Autor/innen-Biografie

Ulrike Ehmig, Universität Wien

Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde,
Papyrologie und Epigraphik
Universitätsring 1, 1010 Wien, Österreich
ulrike.ehmig@univie.ac.at

Veröffentlicht

2014-10-30

Ausgabe

Rubrik

Artikel