ADNOTATIONES EPIGRAPHICAE VII


<Adn. Tyche>



57. Eine neue Weihung an Iuppiter Heliopolitanus aus Carnuntum (Taf. 31)

Im Katalog „Carnuntum. Das Erbe Roms an der Donau“ [1] ist auf Seite 237 unter der Nr. 11 ein Bronzefragment unter dem Titel „Militärdiplom“, Fundort Bad Deutsch-Altenburg, 1957, ohne Abbildung publiziert worden [2]. Folgender Text wurde wiedergegeben (Taf. 31):

Eine Autopsie des Stückes am 15. Juni 2016 hat aber gezeigt, dass dieses Fragment kein Militärdiplom sein kann. Wie bereits in der Publikation angegeben, ist die Rückseite leer. Die Buchstabenhöhe beträgt 6–7 mm, weit über dem Durchschnitt der Buchstabenhöhe eines Diploms. Auch das Schriftbild weicht von dem eines Militärdiploms ab. Schließlich ist auf der linken Seite des Bronzeblechs der Ansatz eines Henkels zu erkennen, der zeigt, dass das Stück ursprünglich die Form einer Tabula ansata gehabt hat. [3]

Die runde Form des zweiten Buchstabens in Z. 1 kann zu einem O ergänzt werden, wodurch sich die Lesung I(ovi) Ọ(ptimo) [M(aximo)] ergibt. In Z. 2 ist deutlich OPO zu lesen, was in Zusammenhang mit Iuppiter zu [Heli]/opo[litano] aufgelöst werden kann. Somit liegt aus Carnuntum eine weitere tabula ansata aus Bronze vor, die Iuppiter Heliopolitanus geweiht worden ist. Zwei andere Bronzebleche sind direkt im heliopolitanischen Heiligtum auf dem Flur Mühläcker in den östlichen canabae[4] gefunden worden.[5] Ein drittes Stück ist ebenfalls in diesem Grabungsareal entdeckt worden, allerdings ist es so fragmentarisch erhalten, dass der Name des Gottes nicht gelesen werden kann.[6] Aber die Fundumstände machen es sehr wahrscheinlich, dass auch diese tabula ansata Iuppiter Heliopolitanus geweiht gewesen ist. Diese drei Stücke unter­scheiden sich allerdings insofern von dem hier vorgestellten, dass bei ihnen die Buchstaben eingepunktet worden sind.

In Z. 3 könnte das nomen gentile App(ius) genannt sein, gefolgt von einem Cognomen, das in Z. 4 die Buchstabenfolge RAN beinhaltete, wie etwa Lateranus oder Veranus. Vielleicht hat der Stifter sich auch als veteranus bezeichnet, wobei es selten vorkommt, dass dieser Begriff auf Inschriften ausgeschrieben steht. Mit großer Wahrscheinlichkeit gab es noch eine fünfte Zeile, in der vielleicht ein für Weihungen übliches Formular wie v s l m stand.

Über die Fundumstände weiß man nicht näher Bescheid. Im Inventarbuch des Museums Carnuntinum steht lediglich, dass das Stück 1957 angekauft worden ist und aus Bad Deutsch-Altenburg zu stammen scheint. [7] Es ist daher nicht mehr nachzuvollziehen, ob auch dieses Bronzeblech im Heiligtum des Iuppiter Heliopolitanus gefunden worden ist.

Franziska BEUTLER

58. Zu einer neuen Inschrift aus Galatien

In Dialogues d’histoire ancienne 42.2 (2016) 234/235 Nr. 10 haben E. Laflı und H. Bru eine Grabinschrift aus dem späten 3. oder dem 4. Jh. n. Chr. publiziert, die in dem Ort Kaman gefunden wurde und sich jetzt im Museum von Kırşehir-Kalehöyük befindet. Der Text lautet nach ihrer Lesung: Ἀλέξανδρ|ος οἰκονόμ|ος Σελευκ(έ)α | τῷ ἰδίῳ Α|μερῳ ἀνέσ|τησεν τὴν | στήλην μν|ήμης ἕνεκε|ν κὲ Καλίστ|ῃ τῆι γυνὴι κὲ Μασας. Abgesehen davon, dass ich die „falsche“ Form ΓΥΝΗΙ in Z. 10 eher γυνῆι akzentuieren würde, ist der Text in den Z. 1–5 auffällig, für den sie die Über­setzung „Alexandros, intendant, Séleucéen (?), a élevé la stèle au sien, Améros“ vorschlagen, wobei ihnen die Schwierigkeit, dass der Akkusativ Σελευκ(έ)α zu dem Nominativ Ἀλέξανδρος gehören müsste, durchaus bewusst ist, wie der Kommentar zeigt; für den von ihnen gelesenen Namen Αμερος verweisen sie auf einige Beispiele aus dem arabischen Raum. Ein Blick auf das Photo zeigt jedoch, dass auf dem Stein nicht Α|μερῳ, sondern γα|μβρῷ steht, alsο „Schwieger­sohn“, „Schwager“ oder „Schwiegervater“. Nun wäre es jedoch ungewöhnlich, wenn — nach der neuen Lesung — der Name der mit Alexander verschwägerten Person nicht genannt gewesen wäre. Er steckt aber sicher in den Buchstaben ΣΕΛΕΥΚΑ in Z. 3, wobei es sich um den Dativ eines der häufigen Hypocoristica auf -ᾶς handeln muss, also Σελευκᾷ von Σελευκᾶς. Dieser Name ist meines Wissens bisher zwar noch nicht belegt, aber man kann von jedem Personen­namen eine hypokoristische Form bilden. Der Anfang der Inschrift lautet also: Ἀλέξανδρ|ος οἰκονόμ|ος Σελευκᾷ, | τῷ ἰδίῳ γα|μβρῷ, ... „Der Verwalter Alexandros seinem Schwager (o.ä.) Seleukas ...”.

Thomas CORSTEN

59. IGR I 1025: Eine Ehreninschrift für Antonia minor aus der Kyrenaika

Eine in der Mauer der arabischen Festung Kasr-el-Askar (im heutigen Libyen) verbaute Spolie bietet den fragmentarischen Text einer Ehreninschrift. Aufbauend auf M. Letronne, Sur quelques inscriptions inédites trouvées dans la Cyrénaïque par M. Pacho. Second article , Journal des Savants (1828) 259–265, hier: 262–263 und CIG 5186, wird in IGR I 1025 folgende Lesung vorgeschlagen:

Z.1. Pacho: ΕΒΑΣΤΟΣ, KΑΛΥ (sic!); Letronne: φιλοσ]έβασος, Κλαυ[δίου

Nach dem sicher zu lesenden Namen Ἀντωνίᾳ folgen in Z. 1 gemäß Letronne die Reste der Buchstaben KΛΑΥ , die gut zu dem Beginn des Namens Κλαυ[δίου passen würden. Daraufhin wurde von Letronne, CIG und IGR die ausführliche Ergänzung Κλαυ[δίου Νέρωνος Δρούσου Γερμανικοῦ γυναικί (Letronne) bzw. Κ[λα]υ[δίου Νέρωνος Δρούσου Γερμανικοῦ γυναικί (CIG, IGR) [8] vorgeschlagen, womit diese Passage klar als eine kaiserliche Ehreninschrift für Antonia minor, die Ehefrau des Drusus d. Ä., interpretiert wurde. Da wir zum einen keinen Anhaltspunkt für die ursprüngliche Größe des Steines haben und zum anderen die Inschriften der Antonia ihren Ehemann Drusus bislang nicht mit seiner vollständigen Titulatur — inklusive seines posthum verliehenen Siegesbeinamens Germanicus — nennen, steht jedoch zur Diskussion, ob die Inschrift nicht vielleicht eher eine kürzere Namensvariante für Drusus enthalten hat: so z.B. — ähnlich wie in ILS 8787 = IvIlion 88 — Κλ̣α̣υ[δίου Δρούσου γυναικί. In Z. 2 ist schließlich nur Καίσαρο[ς] sicher zu lesen, das definitiv nicht zu der Titulatur des Drusus gehören kann und daher nur darauf hinweisen dürfte, dass auf dem Stein noch mindestens eine weitere Person genannt war. Die nächstliegende Erklärung wäre, Καίσαρο[ς] als Namensbestandteil des Germanicus zu interpretieren, dem im Anschluss mit Bezugnahme auf Antonia präzisierend μητρί beigefügt wurde.

Diese Kombination, nämlich die der genealogischen Epitheta als Ehefrau des Drusus und als Mutter des Germanicus, würde sogleich auch einen möglichen Datierungsansatz und Auf­stellungskontext für das Inschriftenfragment liefern, und zwar ein kaiserliches Familien­monument, das vielleicht im Kontext der Germanicusreise in den griechischen Osten errichtet wurde. Germanicus wurde bei dieser Reise bekanntlich von seiner Mutter Antonia sowie seiner Ehefrau Agrippina maior und den gemeinsamen Kindern begleitet[9]. Einen Zusammenhang zwischen besagter Reise und der Aufstellung eines Familienmonumentes hat man auch ange­sichts einer groß angelegten Statuengruppe auf dem alten Forum von Leptis Magna (Africa proconsularis) hergestellt. Die zugehörige Inschrift in neopunischer Sprache wird auf das Jahr 18 n. Chr. datiert und erwähnt u.a. Augustus, Iulia Augusta, Germanicus, Drusus Caesar, Agrippina maior, Livilla und eben Antonia minor[10].

Falls die zur Diskussion stehende Ehreninschrift für Antonia nicht Teil eines größeren Familienmonumentes gewesen ist, sondern ihr allein gegolten hat, ließe sich eine derartige Ehrung am ehesten damit erklären, dass sie über Land in der Kyrenaika, möglicherweise in der Gegend von Ptolemais, verfügte. Das würde generell zu Antonia passen, die bekanntlich weit­reichende Landbesitzungen in Kleinasien und besonders in Ägypten besaß [11].

Mit der Ergänzung [Πτολεμαιέων ὁ δῆμος ὁ φιλοσ]έβασ[τ]ος hat man als Stifter der Inschrift den Demos von Ptolemais identifiziert, obwohl am Stein gemäß M. Pacho nur die Buchstaben­folge ]εβαστος zu lesen ist. Eine direkte Parallele für diese Formulierung lässt sich weder in den bekannten Inschriften aus Ptolemais bzw. der Kyrenaika noch in einer anderen afrikanischen Provinz nachweisen. Bleibt man bei der Ergänzung φιλοσ]έβαστος, die recht plausibel ist, so fällt ferner auf, dass dieses Epitheton überwiegend in Kleinasien, besonders in Ephesos, belegt ist [12]. Eine Untersuchung dieser Belege hat gezeigt, dass in Verbindung mit φιλοσέβαστος entweder die Bule und der Demos oder nur die Bule in Erscheinung treten, nicht aber der Demos allein. Betrachtet man sodann die Stellung von φιλοσέβαστος, so wird diese Bezeichnung in einer nach­gestellten Position — also so wie in unserem Text — ausschließlich nach der Nennung eines Personennamens und/oder eines städtischen Amtes (wie etwa ὁ γραμματεύς oder ὁ βουλευτής) verwendet[13]. Im Kontext von individuellem Euergetismus, v.a. von Statuenehrungen für Mit­glieder der kaiserlichen Familie, wurde das Epitheton φιλοσέβαστος gebraucht, um den Stifter zu charakterisieren, wie etwa Alexandros Memnon in IvE 261 = CIG 2961b (41–54 n. Chr.), der in claudischer Zeit eine Statue für eine Ehefrau oder die Mutter des Claudius finanzierte. In Ana­logie dazu sollte daher auch in Erwägung gezogen werden, dass sich hinter dem Stifter der vorliegenden Inschrift eine einzelne Person verbergen könnte.

Nach den vorangehenden Ausführungen wird hier folgende Ergänzung von CIG 5186 = IGR I 1025 vorgeschlagen:

 

Kerstin SÄNGER-BÖHM

60. Zu einer Grabstele aus İnegöl (Bursa) (Taf. 30–31) [14]

Ergün Laflı und Hadrien Bru haben in Anatolia Antiqua 24 (2016) 103–116 in dankenswerter Weise eine Gruppe von insgesamt 15 bisher unpublizierten Grabmonumenten vorgestellt, die in verschiedenen Regionen Kleinasiens gefunden wurden. Darunter befindet sich als Nr. 9 (S. 110 f., Abb. 9 a und b) eine jetzt im Museum Bursa aufbewahrte reliefierte Giebelstele mit tabula ansata (hier Taf. 30, Abb. 1), deren Text wie folgt wiedergegeben wird:

Dazu ist zunächst festzuhalten, dass der Text mehrere Beschriftungsphasen aufweist; aller­dings handelt es sich nicht, wie die Herausgeber meinen, um zwei Phasen (A und B), sondern meiner Meinung nach um drei, und auch die Zuordnung der Textteile zu den jeweiligen Phasen muss etwas geändert werden. Die erste Phase umfasst demnach den auf der tabula ansata (inklu­sive der unteren Randleiste) eingemeißelten Text, d.h. nach der obigen Gliederung A Z. 3–9. Die zweite Beschriftung wurde oberhalb der tabula ansata vorgenommen und enthält A Z. 1–2, wozu aber am Ende von Zeile A 1 noch das oben in Zeile B 4 eingetragene ζήσας gehört, welches nach Position, Schriftgröße und -art eindeutig den voranstehenden Text fortsetzt. Die dritte Phase stellt schließlich B Z. 1–3 dar, wobei der Text in kleinen Buchstaben rechts oben neben dem Kranz eingeflickt wurde.

Verständnisprobleme gibt es zunächst im Text der ersten Phase (oben A Z. 6–7). Die Zeit des ehelichen Zusammenlebens (συμβιωσάσῃ) wird in der obigen Lesung mit 70 Jahren (ἔτη οʹ) angegeben, was selbst für heutige Verhältnisse ungewöhnlich lang wäre. Tatsächlich handelt es sich sowohl bei diesem als auch beim folgenden „O“ um keine Buchstaben (sie sind auch viel kleiner als die anderen und in der Zeilenmitte eingemeißelt), sondern um diakritische Zeichen, die die dazwischen liegenden Buchstaben als Zahlen kennzeichnen sollen. Die eigentliche Zahl verbirgt sich also in jenen Lettern, die nach der Lesung der Herausgeber „HB“ lauten, was aber keine griechische Zahl ergeben kann. Tatsächlich ist das erste Zeichen eindeutig ein Iota, das Eheleben erstreckte sich also lediglich auf zwölf (ιβ´) Jahre.

Die auf den Namen der Verstorbenen (Fabia Rufa) folgende Passage wird in der obigen Tran­skription nur in Majuskeln wiedergegeben: ΕΤΕΣ|ΛΕΤΤΗΣΕΝΕΤ[ ?]Ν. Mit einer minimalen Korrektur (Y statt dem ersten T in Z. 7) lässt sich darin ἐτε|λε<ύ>τησεν erkennen (das Sigma am Ende von Z. A 6 kann ich nicht ausmachen). Darauf folgt die Altersangabe: ἔτω̣ν κε´ (also nicht κε = καί wie in der ursprünglichen Lesung). Die Verstorbene war demnach zum Zeitpunkt ihres Todes 25 Jahre alt und lebte davon 12 Jahre mit ihrem Gatten Diogenes zusammen, was auf ein Heiratsalter von 13 Jahren führt, also durchaus im Rahmen dessen, was uns aus anderen Quellen bekannt ist. Störend dabei ist nur das Fehlen des Relativpronomens (man würde ἣ ἐτελεύτησεν erwarten), aber solche Fehler sind keineswegs ungewöhnlich; vielleicht sah auch der Steinmetz das κε´ irrtümlich als καί an und vermutete eine parataktische Anordnung der beiden Verba. Schließlich findet sich in Z. A 8 noch die auffällige Schreibung ἰστήλην, welche jedoch in Klein­asien durchaus häufig anzutreffen ist (z.B. MAMA VIII 35, Pisidien; 583, Galatien; X 169, Phrygien), vielleicht beeinflusst von der geläufigen Krasis (ε)ἰστήλην = εἰς στήλην, z.B. ψήφισμα τόδε ἀναγράψαι εἰστήλην λιθίνην (IG XII/6, 22, Samos).

Bei der Inschrift der zweiten Phase ist, wie schon ausgeführt, nach Διογένης Διογένου noch ζήσας einzufügen. Die zweite Zeile beginnt, wie schon die Herausgeber erkannten, mit κοσμίως ἔτη (die Wendung ζήσας κοσμίως ἔτη + Zahl ist gerade in Prusa häufig, z.B. I.Prusa 66. 85. 102 usw.). Nach ἔτη ist allerdings zweifelsfrei ein Xi zu lesen, was auf ein Todesalter von 60 Jahren führt. Das Verwandtschaftsverhältnis zum Graberrichter ist trotz Homonymie nicht klar, der Vater kann es nicht sein, vielleicht handelt es sich um einen Onkel oder allenfalls Großvater. Danach folgt ᾧδε und ein nicht zweifelsfrei erkennbares Wort, das ich am ehesten als ἀπ̣ί̣ε̣τα[ι] (ionisch für ἀφίεται) im Sinne von „zurücklassen“ lesen würde; das Verbum ist allerdings in der Grabterminologie ungebräuchlich, und von der rechten Haste des Pi ist nichts zu sehen.

Die richtige Lesung der Inschrift der dritten Phase verdanke ich Thomas Corsten. Es handelt sich nämlich nicht um ein fehlerhaftes Lebewohl an eine gewisse Epaphrodita, sondern um einen Gruß an die vorbeigehenden Wanderer: χαίρε|τε πα|ροδῖτα[ι]. Aufgrund der Position dieser Worte kann es sich nur um einen Zusatz handeln, der nach der zweiten Inschrift eingefügt wurde.

Dies ergibt folgenden Gesamttext:

 

A:

„Diogenes, Sohn des Timotheos, hat die Stele seiner Gattin Fabia Rufa, mit der er zwölf Jahre zusammenlebte, die mit fünfundzwanzig Jahren starb, zum Gedächtnis errichtet.“

B:

„Diogenes, Sohn des Diogenes, der würdig sechzig Jahre lebte, wird hier zurückgelassen.“

C:

„Seid gegrüßt, Vorbeigehende.“

Hans TAEUBER

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Tafel 31

Tafel 30



[1] Herausgegeben von W. Jobst, Wien 1992.

[2] Museum Carnuntinum Inv.Nr. 12225.

[3] Bereits im Inventarbuch des Museums Carnuntinum wird verzeichnet, dass es sich um eine tabula ansata handelt.

[4] Zu dem Heiligtum zuletzt V. Gassner, E. Steigberger, B. Tober, Das Heiligtum des Jupiter Heliopolitanus in Carnuntum, in: M. van Ess. K. Rheidt (Hrsg.), Baalbek – Heliopolis, 10 000 Jahre Stadtgeschichte, Darmstadt 2014, 97–103.

[5] AE 1982, 774: I(ovi) O(ptimo) M(aximo) He/liopolita/no / Q(intus) Pomponius / Sosipater. AE 2005, 1233: Sextus Titi/us Moderatus / (centurio) leg(ionis) XIIII g(eminae) / M(artiae) v(ictricis) Iovi Optimo / Heliopol itano / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).

[6] AE 2011, 1000. Erkennbar ist in der ersten Zeile das nomen gentile [U]lpius, gefolgt in der nächsten Zeile von einem Cognomen, das auf -oratus endet.

[7] Ich danke Jasmine Cencic, dass sie das Inventarbuch für mich überprüft hat.

[8] Diese Namensvariante ist unter anderem belegt in Lindos II 385 (Rhodos), einer Ehren­inschrift für Drusus d. Ä: Νέρωνος Κλαυδίου | Δρούσου Γερμαν[ι]κοῦ; und in IG XII,6 1, 396 = McCabe, Samos 278 = MDAI(A) 1960, S. 113–115 Nr. 16b (Samos), einer Ehreninschrift für Germanicus, Sohn des Drusus: [Γερμανικὸν] υἱὸν τοῦ | [πάτρωνος κα]ὶ εὐεργέ|[του τῆς πόλε]ως Νέρω|[νος Κλαυδίου] Δρούσου | [Γερμανικοῦ].

[9] Zu der Reise des Germanicus vgl. etwa H. Halfmann, Itinera principum. Geschichte und Typologie der Kaiserreisen im Römischen Reich (HABES 2), Stuttgart 1986, 169–179; zur Begleitung seiner Familie siehe speziell auch N. Kokkinos, Antonia Augusta. Portrait of a Great Lady, London 22002, 17–22 mit Anm. 36.

[10] Zu der Inschrift vgl. G. Levi della Vida, Due iscrizioni imperiali neopuniche di Leptis Magna, Africa Italiana 6 (1935) 1–29; C. B. Rose, Dynastic Commemoration and Imperial Portraiture in the Julio-Claudian Period , Cambridge 1997, Nr. 125; Kokkinos, Antonia Augusta (o. Anm. 9) 45.

[11] Zu dem Grundbesitz der Antonia vgl. Kokkinos, Antonia Augusta (o. Anm. 9) 70–86; zu Ägypten speziell siehe G. M. Parassoglou, Imperial Estates in Roman Egypt (ASP 18), Amsterdam 1978, bes. 20–21 u. 70–71.

[12] Zur geographischen Verteilung und zur Bedeutung des Epithetons φιλοσέβαστος siehe grundlegend C. Veligianni, Φίλος and φίλος -Komposita in den griechischen Inschriften der Kaiserzeit, in: M. Peachin (Hrsg.), Aspects of Friendship in the Graeco-Roman World (JRA Suppl. 43), Portsmouth 2001, bes. 66–76; zum Gebrauch vgl. auch G. M. Rogers, The Philo­sebastoi Kuretes of Ephesos, in: P. Scherrer, H. Taeuber, H. Thür (Hrsg.), Wege und Steine. FS für Dieter Knibbe (ÖAI Sonderschriften 32), Wien 1999, 125–130.

[13] Vgl. z.B. SEG 50, 1151; SEG 43, 785; SEG 34, 1093; 1109; SEG 33, 945; SEG 26, 1264.

[14] Ich danke Ergün Laflı für die Übermittlung zweier von Gülseren Kan Șahin angefertigter Photos, die auf Tafel 30 und 31 als Abb. 1 und 2 wiedergegeben werden.