Hans Förster


Eine Nachtragsforderung bezüglich Datteln
Ein Text aus dem Wiener Schenutearchiv (P.Vindob. K. 4712)*

Tafeln 7–8



Einleitung

Der zum so genannten Schenutearchiv[1] gehörige Text bietet einen Brief des Ver­walters Schenute mit Lieferanweisungen für Klöster, die zu einer Naturalforderung ihren Beitrag leisten müssen. Aufgrund der Tatsache, dass der Absender des Briefes bekannt ist, kann dieser in die Mitte des siebten Jahrhunderts und in den Hermopolites eingeordnet werden. Der Brief gibt Zeugnis über den Umgang mit einer Nach­trags­forderung „aus dem Norden“, durch welche die Lieferung von 7000 Artaben Datteln angefordert wird.[2] Es handelt sich um eine nicht unbeträchtliche Menge,[3] wobei in Rechnung zu ziehen ist, dass die Datteln je nach Reife bzw. Trock­nungsgrad [4] und Sorte[5] ein unterschiedliches spezifisches Gewicht haben. Die ange­forderte Dattel­menge dürfte sich also unter Berücksichtigung der erwähnten Variablen in der Größenordnung von etwa 185 bis 232 Tonnen Datteln bewegt haben. Wenn man einen Ertrag von ca. 2 metrischen Tonnen trockener Datteln pro Hektar ansetzt, [6] erhält man einen Dattelhain in der Größe von rund 100 Hektar oder rund 363 Arouren — wobei, wie bereits erwähnt, eine ganze Reihe von Unschärfen (allen voran die Frage des Ertrags) mit dieser Schätzung verbunden sind. Wenn, wie von James Duke vorgeschlagen, 125 Bäume pro Hektar vorausgesetzt werden, entspricht dies dem Ertrag von etwa 12500 Dattelpalmen. [7] Dattelpalmen wurden, wie CPR IV 1 zeigt, in Listen eingetragen und dort genauer dahingehend spezifiert, ob sie Frucht tragen oder nicht.

Diese Datteln werden zusätzlich zu einer bereits erfolgten Abgabe durch eine aus „dem Norden“ gebrachte Vorschreibung requiriert. Man wird es als sehr wahr­schein­lich ansehen müssen, dass der Befehl aus dem ägyptischen Babylon, dem Ver­waltungszentrum der Araber, kam. Dies ist jedoch nur aufgrund der Formulie­rungen zu vermuten, ausdrücklich gesagt wird dies nicht.[8] Schenute übernimmt die Aufgabe, die geforderte Menge auf die verschiedenen Verwaltungseinheiten aufzu­teilen. Zum Aufbringen der Waren wird die geforderte Gesamtlieferung auf Orte und Klöster aus dem Hermopolites aufgeteilt. Die geringe Zahl der Klöster macht deut­lich, dass hier offensichtlich nur ein geringer Teil der im Hermopolites in dieser Zeit existierenden Klöster erwähnt wird; es wird sich also um einen regionalen Ausschnitt des Hermo­polites handeln, wobei anzunehmen ist, dass alle Einrichtungen in der Nähe von Thynis liegen. Der vorliegende Brief enthält die Aufteilung des Teils der Datteln, die von den Klöstern aufgebracht werden müssen. Insgesamt betrifft dieser Brief eine Forderung über 1850 Artaben,[9] d.h. etwas mehr als rund ¼ der gesamten geforderten Datteln wird von den in diesem Text erwähnten fünf Klöstern und der mit dem Fried­hof verbundenen Kirche aufgebracht. Auf der Grundlage der oben ange­stellten Be­rechnungen wird man voraussetzen dürfen, dass diese Klöster den Ertrag von rund 90 Arouren, auf denen Dattelpalmen angebaut werden, zur Naturalforderung bei­steuern müssen. Da man annehmen darf, dass die Größe der Klöster bzw. ihr Reich­tum in einem relativ engen Zusammenhang mit der geforderten Menge an Datteln steht, darf man aus den Angaben auch auf die relative Größenordnung der Klöster schließen. Und tatsächlich bestehen nicht unerhebliche Unterschiede zwischen den Beiträgen der Klöster und kirchlichen Einrichtungen, diese schwanken zwischen 100 und 600 Artaben.

Der mittelbraune Papyrus guter Qualität ist an allen Seiten vollständig erhalten, am rechten Rand sind teilweise Fasern ausgebrochen. Etwa in der Mitte ist der Papyrus stärker verbräunt. Auch sind hier einige Fasern ausgebrochen, so dass in diesem Bereich der koptische Text nur schwer zu lesen ist. In der unteren Hälfte des Papyrus befindet sich eine griechisch geschrie­bene Liste, deren Schrift um 90° gegenüber der koptischen Schrift gedreht ist. Sowohl grie­chischer wie koptischer Text sind mit Karbontinte geschrieben. Auf dem Verso finden sich im oberen Bereich des Papyrus zwei Zeilen koptischer Text mit der Adresse. In der Mitte und am unteren Rand des Papyrus (aus Sicht des koptischen Textes) befinden sich zwei Klebungen.

Der Text ist transversa charta geschrieben, wie dies bei den Briefen aus dem Schenute-Archiv (und generell bei Briefen aus der Spätantike [10]) üblich ist. Ebenfalls typisch für die Briefe aus dem Archiv des Schenute ist, dass eine halbierte Rolle Papyrus Verwendung findet.[11] Die Höhe (bzw. aus Sicht der ursprünglichen Rolle die Breite) der kollemata betrug etwa 15 cm, ein übliches Maß.[12]

Transkription

Recto:

„(Koptisch:) † Denn (ἐπειδή) nach der großen Menge (ποσόν) an Datteln, die wir aufgebürdet haben den Dörfern, haben sie eine weitere Verteilung (διανομή) des Nor­dens gebracht für weitere siebentausend, damit wir sie wiederum aufbürden. Es wurde nun (οὖν) befohlen (κελεύω), dass die Klöster (μοναστήριον) (5) einen Teil (μέρος) dazu beisteuern gemäß (πρός) der Liste (γνῶσις), die ich hier am Ende (wörtl. an seinem Fuß) des Briefes (ἐπιστολή) anfüge. Ich bitte nun (οὖν) eure heilige väter­liche Herr(schaft)lichkeit, dass ihr die Menge (ποσόν), wie sie einem jedem von euch an­geordnet (τάσσω) ist, mir umgehend zum Hafen nach Pboou bringt … anordnen (συντάσσω) … (11) wegen dieser Angelegenheit, damit keine Not (χρεία) entsteht. Wir senden … für diese Angelegenheit. Sondern (ἀλλά) überhaupt (πάντως) liefere sie umgehend, da wir die Angelegenheit hindern (ἐμποδίζω). Siehe die Schiffe näm­lich (γάρ) sind festgemacht, die man in dieser Angelegenheit geschickt hat. †

Verso:

„(Koptisch:) † Gib es meinen Herren, den Vätern, den heiligen, den durch Gott geehrten (θεοτίμητος), den Bischöfen (ἐπίσκοπος) und den Vorstehern (προεστώς) der Klöster (μοναστήριον?). † Von Schenute.“

Zeilenkommentar

1. Wie auch andere Texte aus dem Wiener Schenutearchiv beginnt dieser Text unmittelbar und ohne die üblichen Formeln, die einen koptischen Brief normalerweise einleiten.[13] Während K. 4737 zumindest einen Briefschluss bietet,[14] ist — aus formaler Sicht betrachtet — eine große Nähe zu K. 4718 [15] zu bemerken, der ebenfalls auf dem Recto weder Absender noch Empfänger des Briefes nennt und keinerlei eröffnende oder abschließende Formeln verwendet. Während jedoch der Verfasser von K. 4718 der aus anderen Texten des Schenutearchivs bereits bekannte Philotheos ist, der an Schenute schreibt, ist der Verfasser des vorliegenden Briefes der Verwalter Schenute selbst. Möglicherweise ist es — wie auch bei K. 4718 — die Dringlichkeit des Vorhabens (beide Briefe verwenden den koptischen Begriff ⲛⲥⲟⲟⲩⲧⲛ, „sofort“, und bei beiden Texten geht es darum, Schiffe nicht unnötig warten zu lassen), welche die Verfasser der Schreiben dazu bewegt, auf die üblichen Höflichkeitsformeln und einleitenden Floskeln zu verzichten. Vielleicht wären bei einer Verzögerung zusätzliche Transportkosten entstanden. [16]

2. Zur Übersetzung dieser Zeile vgl. auch W. E. Crum, A Coptic Dictionary, Oxford 1939, 409a, der unter Verweis auf den vorliegenden Text bemerkt: „ⲡⲟⲥⲟⲛ ⲛⲃⲉⲛⲏ ⲛⲧⲁⲛⲧⲁⲗⲟϥ ϩⲉⲛⲛⲉⲧⲓⲙⲉ collected in villages as διανομή.“ Eine weitere Aufteilung von steuerlichen Lasten mit der Bezeichnung διανομή ist z.B. in CPR XXX 32 bezeugt; vgl. dort den Kommentar zu 32 (S. 265–266); vgl. hierzu grundsätzlich auch F. Mitthof, Einleitung zu SPP III2, S. xxiii–xxiv. Es handelt sich bei der διανομή um Requisitionen, die für den Bedarf der Armee und zur Be­wältigung anderer öffentlicher Aufgaben benötigt wurden.

3. Die 7000 Artaben von Datteln stellten einen nicht unbeträchtlichen Wert dar.[17] Wenn man P.Lond. IV 1375, 18 zugrunde legt, wo eine Artabe Datteln 1/12 Solidus entspricht, so entsprechen 7000 Artaben einem Betrag von rund 583 Solidi. Insgesamt dürfte der Wert, wenn man annimmt, dass Datteln ähnlich teuer waren wie Weizen, in etwa um die 600 bis 700 Solidi betragen haben. Der Wert der angeforderten Datteln ist vor allem angesichts der Tatsache hervorzuheben, dass es sich um eine Nachtragsforderung handelt, während bereits vorher eine „große Menge Datteln“ abgeliefert worden war.

4–5. Durch eine unpersönliche Wendung, die im Koptischen das griechische Passiv er­setzt, [18] wird eine Aufteilung der Gesamtforderung konstatiert; es war in byzantinischer Zeit üblich, dass eingeforderte Steuerleistungen auf fiskalische Einheiten umgelegt wurden.[19] Die Klöster zahlen knapp zwei Siebentel der Forderung. Da anzunehmen ist, dass nur ein Teil des Hermopolites betroffen ist, wird man folgern dürfen, dass dieser Anteil auch in etwa dem Grundbesitz der Klöster zu dieser Zeit entspricht, diese werden also rund 26% des Grund­eigentums in diesem Gebiet des Hermopolites besessen haben. [20]

6. Das Personalsuffix in dieser Zeile steht in der dritten Pers. Mask.; eigentlich wäre ϩⲁⲣⲁⲧⲥ̄, „am Ende“, zu erwarten, da sich das Suffix auf ἐπιστολή bezieht. Grundsätzlich scheint es sich bei der Tatsache, dass Schenute an dieser Stelle „bittet“, um eine eher rhetori­sche Bitte zu handeln. Schließlich ist ein Befehl ergangen, dass diese Nahrungsmittel zu liefern sind. Allerdings scheint die Macht des Schenute in dieser Angelegenheit nur begrenzt, ist es ihm doch nicht möglich, die rasche Lieferung zu erzwingen, die eine umgehende Abfahrt der Schiffe ermöglichen würde. [21]

7. Schenute verwendet in diesem Zusammenhang das mit Hilfe des Konverters ⲙⲛⲧ- ge­bildete Abstrakt ⲙⲛⲧϫⲟⲉⲓⲥ; dieser Titel wird in koptischen Briefen vor allem zur Anrede von höhergestellten Geistlichen verwendet.[22] Da der vorliegende Brief, wie aus den folgenden Zeilen und aus der Adresse des Briefes abzuleiten ist, den Vorstehern der betroffenen Klöster zu zeigen ist, handelt es sich bei der Anrede in der zweiten Person Plural in diesem Fall nicht um einen pluralis maiestatis.

7–8. Das Konjugationspräfix ist am Ende der Zeile nachträglich oberhalb der Zeile 6 einge­fügt worden; die letzten drei Buchstaben am Ende der Zeile sind wohl zu dem Verb zu er­gänzen, das auch am Beginn der Zeile 7 zu finden ist, so dass an dieser Stelle eine Dittographie anzu­nehmen ist. Das Verb ⲧⲁⲗⲟ besitzt einen Status nominalis (ⲧⲁⲗⲉ-); dieser wird jedoch hier nicht verwendet, obwohl das Substantiv „Menge“ (ποσόν) nur den koptischen Artikel trägt. Ei­gentlich wäre ⲧⲁⲗⲟ ⲛⲡⲡⲟⲥⲟⲛ zu erwarten. Das griechische Verb τάσσω begegnet in kopti­schen Texten im Zusammenhang mit der Vorschreibung von Abgaben; vgl. Förster, WB (2002) s.v.

9. Der Hafen von Pboou ist aus anderen Texten bekannt; vgl. hierzu S. Timm, Das christ­lich-koptische Ägypten in arabischer Zeit. Eine Sammlung christlicher Stätten in Ägypten in arabischer Zeit, unter Ausschluß von Alexandria, Kairo, des Apa-Mena-Klosters (Dēr Abū Mina), der Skētis (Wādi n-Naṭrūn) und der Sinai-Region. Teil 4 (M–P) (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients Bd. 41), Wiesbaden 1988, 1862 (Pboou I): „Eine kōmē Bōou (Βωοῦ) in der Toparchie Peri-Polin-Katō im Gau Hermopolis Magna // al-Ašmūnēn ist in griech. Papyri vom 1./2. bis zum 7. Jahrhundert mehrfach belegt.“ Durch die in dieser Zeile zum ersten Mal und in Zeile 13 zum zweiten Mal begegnende Aufforderung, dass dies umge­hend zu geschehen habe, wird deutlich, dass es sich bei der „Bitte“ um eine weitgehend rhetori­sche Formulierung handelt.

11. Das negative energetische Futur müsste eigentlich in Verbindung mit vorangehendem ϫⲉ an dieser Stelle lauten: ϫⲉ ⲛ̄ⲛⲉⲧⲉⲭⲣⲉⲓⲁ ϣⲱⲡⲉ „damit keine Not entstehe“ (vgl. für ϫⲛⲛⲉ- als Kontraktion von ϫⲉ ⲛⲛⲉ- P. E. Kahle, Bala’izah. Coptic Texts from Deir El-Bala’izah in Upper Egypt. Vol. I, Oxford 1954, § 152).

12. Die Schreibung ⲥⲩⲛⲧⲁⲍⲉ für das griechische Wort συντάσσω ist belegt; vgl. Förster, WB (2002) s.v.

13. Die Satzkonstruktion ⲧⲁⲗⲟⲟⲩ ⲛ̄ⲥⲟⲟⲩⲧⲛ̄ ⲛ̄ⲉⲙⲟⲡⲇⲓⲍⲉ ⲛⲫⲱϥ („liefere sie umgehend, da wir die Angelegenheit hindern“) lässt sich wohl am besten als Hauptsatz mit nachfolgendem Circumstantialis deuten (für: ⲧⲁⲗⲟⲟⲩ ⲛ̄ⲥⲟⲟⲩⲧⲛ̄ ⲉⲛⲉⲙⲟⲡⲇⲓⲍⲉ ⲛⲫⲱϥ). Die Funktion, dass durch den Circumstantialis ein „begleitender Nebenumstand“ (vgl. Plisch, Einführung [wie Anm. 18] 81) ausgedrückt wird, lässt sich im Deutschen wohl in diesem Fall am besten durch einen Kausalsatz wiedergeben: Die Datteln sollen umgehend geschickt werden, da durch die ausständige Lieferung das Ablegen der bereits geschickten Schiffe hinausgezögert wird.[23]

Die Erwähnung der „Schiffe im Hafen“ wirft die Frage auf, um wie viele Schiffe es sich im konkreten Fall gehandelt haben dürfte. Ein griechischer Text aus der Wiener Sammlung (CPR XXX 16) bietet eine Liste von Schiffen mit der Menge Weizen, die auf sie geladen wird. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass dieser Text ebenfalls zu den Texten aus dem Schenutearchiv gehört, dass also zwischen diesem griechischen und dem hier vor­liegenden koptischen Text ein sehr enger zeitlicher und örtlicher Zusammenhang besteht. Das größte Schiff hat dabei eine Ladekapazität von 1200 Artaben Weizen, während die kleineren Schiffe in diesem griechischen Text meist um die 600 Artaben fassen. Insgesamt werden nach diesem Text auf 9 Schiffe 6700 Artaben Weizen geladen, so dass die durchschnittliche Lade­fähigkeit der Schiffe bei rund 740 Artaben Weizen liegt (dass die Ladefähigkeit stärker vom Gewicht als vom Volumen der Ladung abhängt, ist bekannt[24]). Wenn man ein ähnliches spezifisches Gewicht von Weizen und getrockneten Datteln voraussetzt, werden im Hafen von Pboou, wenn die Flotte in etwa wie in dem erwähnten Wiener Text zusammengestellt war, wahrscheinlich zwischen acht und zehn Boote auf die Fracht gewartet haben. Wenn in der Flotte jedoch nur große Schiffe gewesen sein sollten, die jeweils 1200 Artaben Weizen laden konnten, dann genügten wahrscheinlich sechs Schiffe für diese Menge Datteln. Die Größe der Frachtschiffe variierte stark.[25] Wahrscheinlich hatte auch die Jahreszeit einen Einfluss auf die Größe der verwendeten Schiffe.[26]

17. Das Kloster des Abba Iakkobos ist aus anderen Texten bereits bekannt. Allen voran ist P.Sorb. II zu erwähnen, auch dort ist der Name ῎Αββα ᾿Ιακκώβου geschrieben; vgl. P.Sorb. II 40 C5; 70 E8; 87 D9; 129 A4 (dort ἄπα); im Kommentar[27] weist der Herausgeber darauf hin, dass dieses Kloster auch in BM 1077 [28] fol. v ¯ 7; vi ¯ 30; vi → 21 (dort Bezug zu den Erben des Johannes, Sohn des Aristarchos) und vii ¯ 37 sowie in SB XVI 12263, 3 begegnet. Wahr­scheinlich ist auch das in CPR IX 74, 3 erwähnte Kloster mit dem vorliegenden identisch.

18. Ein Kloster der Äthiopier ist für den Hermopolites bisher nur in P.Sorb. II 16, 49 und 53 [A 3] bezeugt; es ist mit großer Wahrscheinlichkeit identisch mit dem μοναστήριον Εϭωϣ (P.Sorb. II 47 B 10); ⲉϭωϣ bedeutet „Nubier“, „Äthiopier“, kann jedoch auch in Personen­namen Verwendung finden; vgl. Gascou, Un codex fiscal hermopolite (wie Anm. 27) 82.

19. Das Kloster der Salamiten begegnet ebenfalls im Hermopolites (für dokumentarische Quellen vgl. P.Sorb. II 49 F3: μοναστήριον τῶν Σαλαμ[ι]τ(ῶν) Θύνεως; 81 D3: Σαλαμιδ(ῶν); 78 B 10: τῶν υἱῶν Σαλαμίτ(ου)[29]; siehe ferner P.Lond.Copt. I 1077 [30], P.Strasb. VII 660[31] und P.Pintaudi 66[32]); zu Namen und Lokalisation vgl. Gascou, Notes critiques (wie Anm. 31) 253: „Le monastère des salamitains de Thunis a pour éponyme un certain Salama dont le floruit doit se placer vers la fin du Ve s. La katagraphè de Strasbourg atteste son existence après la conquête arabe.“

19–22. Die Striche links der Einträge in diesen Zeilen können als sekundäre Bear­beitungs­vermerke gedeutet werden. Damit wäre der Eingang eines Teils der auferlegten Abgaben ver­merkt worden.

20. Zum Kloster des Iambarios vgl. Gascou, Un codex fiscal hermopolite (wie Anm. 27) 81: „Même si elle se rapporte à un Ianuarius, elle peut revêtir aussi la valeur d’un toponyme. Le vrai titulaire du monastère de CPR IV 82.1 devait être, comme ici, Abba Aphous.“ Es handelt sich also, wie Gascou betont, um das μοναστήριον ῎Αββα ᾿Αφοῦτος von ᾿Ιανβαρ.

21. Der Begriff κοιμητήριον bezeichnet einen Schlafplatz, im übertragenen Sinn kann es sich auch um einen Friedhof handeln. Der Begriff dürfte (ähnlich wie μαρτύριον) auch eine (an diesem Ort befindliche) Kirche einschließen.[33] Dieser kirchlichen Einrichtung gehörte im vor­liegenden Fall offensichtlich Grundbesitz.

22–23. M. Drew-Bear, Le Nome Hermopolite. Toponymes et Sites (American Studies in Papyrology 21), Missoula 1979, 79 erwähnt ein κτῆμα Βάνου (unter Verweis auf SB VI 9284, 9), das der ἐκκλησία τῶν ἀγοραίων in Hermoupolis gehört. Im Vergleich zu den anderen Ein­richtungen scheint es sich nach dem Zeugnis dieses Papyrus um eine eher kleine Einrichtung gehandelt zu haben. Auch das Kloster Abu Fana (koptisch: ⲙⲟⲛⲁⲥⲧⲏⲣⲓⲟⲛ ⲛⲁⲡⲁ ⲃⲁⲛⲉ; ⲡⲧⲟⲟⲩ ⲛϩⲟⲩⲱⲣ) befindet sich im Gebiet des Hermopolites in der Nähe des Ortes Hūr; vgl. S. Timm, Das christlich-koptische Ägypten in Arabischer Zeit. Eine Sammlung christlicher Stätten in Ägypten in arabischer Zeit, unter Ausschluß von Alexandria, Kairo, des Apa-Mena-Klosters (Dēr Abū Mina), der Skētis (Wādi n-Naṭrūn) und der Sinai-Region. Teil 2 (D–F) (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients Bd. 41), Wiesbaden 1984, 573–574 und dens., Das christlich-koptische Ägypten (wie Anm. 28) 1115. Siehe ferner Gascou, Un codex fiscal hermo­polite (wie Anm. 27) 84. Zu Ausgrabung und Identifizierung des Apa Bane vgl.
H. Buschhausen, Die Ausgrabungen von Dair Abu Fana in Ägypten in den Jahren 1991, 1992 und 1993, Ägypten und Levante 6 (1996) 13–73 und dens., Die Ausgrabungen im spätantiken Kloster Abu Fano und die Identifizierung des Apa Bane, Steine sprechen (Sonderheft) 38,4 (1999) (=Heft 115).

Zum Kloster des Martes vgl. P.Sorb. II 49 B 3 bzw. op. cit. 83. Zum Namen ⲙⲁⲣⲧⲏⲥ in koptischen Texten vgl. ferner G. Heuser, Die Personennamen der Kopten. I. Untersuchungen, Leipzig 1929, 102.

24–25. Die Adresse orientiert sich an der kirchlichen Hierarchie; zuerst werden die Bischöfe, dann die Vorsteher der Klöster genannt.

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Institut für Neutestamentliche Wissenschaft
Evangelisch-Theologische Fakultät
Universität Wien
Schenkenstraße 8–10
1010 Wien, Österreich
hans.foerster@univie.ac.at

Hans Förster

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Tafel 7

Tafel 8



* Der Beitrag entstand im Rahmen eines vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Projektes. Bernhard Palme, dem Direktor der Papyrussammlung der Öster­reichischen Nationalbibliothek, danke ich für die Publikationserlaubnis. Roger Bagnall danke ich für anre­gende Diskussionen zum Text, Michael Kiehn danke ich für Hinweise zur Dattel­palme.

[1] Zu den koptischen Texten dieses Archivs vgl. J. Krall,Neue Ergebnisse aus den demotischen und koptischen Papyrus der Sammlung Erzherzog Rainer, in:Verhandlungen des XIII. Internationalen Orientalisten-Kongresses. Hamburg, September 1902, Leiden 1904, 345–347 sowie W. Till, Die Coptica der Wiener Papyrussammlung, ZDMG 95 (1941) 179–218; zu diesem Archiv gehören nach Till die Wiener Signaturen P.Vindob. K. 4701–4812 sowie 4901–4926, bzw. 4901–4980 (bei Till finden sich zwei unterschiedliche Angaben); gleichzeitig ist die Frage, ob alle hier zugeordneten Texte tatsächlich zum Schenute-Archiv gehören; für K. 4730 (P.Harrauer 57) konnte nachgewiesen werden, dass er aus zeitlichen und inhaltlichen Gründen nicht Teil dieses Archivs ist (vgl. H. Förster, Christlicher Trostbrief, in: B. Palme [Hrsg.], Wiener Papyri als Festgabe zum 60. Geburtstag von Hermann Harrauer [P.Harrauer], Wien 2001, 207–222). Gleiches gilt auch für K. 4725 (P.Clackson 44). Für griechische Texte, die mit diesem Notar Schenute aus dem Hermopolites in Verbindung gebracht werden können, vgl. CPR XXII 5; vgl. auch die Einleitung zu CPR XXII 1, S. 20–21. Federico Morelli führt die bekannten griechischen Texte des Archivs auf und verweist darauf, dass der Notar Schenute unter dem Pagarchen Athanasius gewirkt habe.

[2] Zur Ernte von Datteln vgl. M. Schnebel, Die Landwirtschaft im hellenistischen Ägypten. Erster Band: Der Betrieb der Landwirtschaft (Münch. Beitr. 7), München 1925, 297–298; es handelte sich bei den 7000 Artaben um einen nicht unbeträchtlichen Anteil der Ernte; vgl. hierzu auch D. Müller-Wodarg, Die Landwirtschaft Ägyptens in der frühen ‘Abāssidenzeit
(1. Fortsetzung)
, Der Islam 32 (1957) 14–78, dort 61: „So ergibt die Übereinstimmung der Belege dennoch, daß der sehr fruchtbare Boden bei Assuan Dattelpalmen und -früchte beson­derer Güte hervorbrachte; was eine Notiz aus dem 14./8. Jh. bestätigt, nach der in einem einzi­gen Jahr dort 30 000 Irdabb Datteln geerntet wurden.“ Zur Größe der arabischen Maßeinheit Irdabb (Artabe) vgl. A. Grohmann, Einführung und Chrestomathie zur arabischen Papyrus­kunde. 1. Band: Einführung, Prag 1954, 156–160.

[3] Zur Artabe siehe H.-A. Rupprecht, Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994, 31; vgl. auch F. Mitthof,Das Lebensnotwendige: Grundnahrungsmittel, Rationen, Preise, in: H. Froschauer, C. Römer (Hrsg.),Mit den Griechen zu Tisch in Ägypten (Nilus 12), Wien 2006, 21–28, hier auf S. 21 die Anmerkung und R. S. Bagnall, Egypt in Late Antiquity, Princeton 1993, 35.

[4] Nach Schnebel, Landwirtschaft (wie Anm. 2) 299, wird zwischen frischer Dattel (χλωρός), getrockneter Dattel (ξηρός) und durch Treten gepresster Dattel (φοῖνιξ πατητός) unterschieden. Zur Dattelpalme vgl. ferner D. Zohary, M. Hopf,Domestication of Plants in the Old World. The Origin and Spread of Cultivated Plants in West Asia, Europe and the Nile Valley, Oxford 32004, 166.

[5] Ein Liter trockene Datteln von der Sorte Medjoul wiegt rund 660 Gramm, ein Liter trockene Datteln der Sorte Deglet Nour ist etwas schwerer und wiegt rund 830 Gramm.

[6] Nach J. Duke, Handbook of Energy Crops, West Lafayette 1983 (unpubliziert; für die Internet­publikation vgl. http://www.hort.purdue.edu/newcrop/duke_energy/Phoenix_dactylifera.html; Zugriff am 28.5.2015) liefert ein Hektar zwischen 1000 kg und 5000 kg trockener Datteln als Ertrag eines Jahres, wobei 5000 kg als sehr ertragreich angesehen werden. Da in der Antike keine modernen Düngemethoden zur Verfügung standen, wird für die Überlegungen dieses Beitrags ein Ertrag von 2000 kg pro Hektar angesetzt.

[7] Zum Verhältnis von Obstgärten in Relation zum gesamten kultivierbaren Boden vgl. auch R. S. Bagnall, Public Administration and the Documentation of Roman Panopolis, in:
A. Egberts, B. P. Muhs, J. van der Vliet (Hrsg.), Perspectives on Panopolis. An Egyptian Town From Alexander the Great to the Arab Conquest. Acts From an International Symposium Held in Leiden on 16, 17 and 18 December 1998 (Pap.Lugd.Bat. 31), Leiden 2002, 1–12, hier 11.

[8] Vgl. grundsätzlich T. S. Richter, Coptic Letters, Asiatische Studien 62 (2008) 739–770, dort 740, sowie dens.,Zur Sprache thebanischer Rechtsurkunden: Auffällige Konstruktionen im Bereich der zweiten Tempora, in: M. Immerzeel, J. van der Vliet (Hrsg.), Coptic Studies on the Threshold of a New Millennium. Vol. I. Proceedings of the Seventh International Congress of Coptic Studies: Leiden 27 August – 2 September 2000 (Orientalia Lovaniensia Analecta 133), Leuven 2008, 145–154, dort 145.

[9] Die vergleichsweise runden Summen lassen darauf schließen, dass es sich bei den vor­geschriebenen Abgaben um Summen handelt, die gerundet waren und deswegen nur unge­fähr die relativen Größen der Institutionen abbilden.

[10] J.-L. Fournet, Esquisse d’une anatomie de la lettre antique tardive d’après les papyrus, in: R. Delmaire, J. Desmulliez, P.-L. Gatier (Hrsg.), Correspondances. Documents pour l’histoire de l’Antiquité tardive. Actes du colloque international, Université Charles-de-Gaulle – Lille 3, 20–22 novembre 2003 (Collection de la Maison de l’Orient et de la Méditerranée Jean Pouilloux 40 = Série littéraire et philosophique 13), Lyon 2009, 23–66, dort 28–32.

[11] Siehe hierzu F. Morelli, Introduzione zu CPR XXX, 32–38.

[12] Siehe hierzu, Morelli, Introduzione (wie Anm. 12) 40: „I nostri rotoli hanno invece kollemata […] in linea con la regola della nostra epoca: così gli 8 kollemata conservati per intero in 1 hanno larghezze di c. 16, 16, 15, 15,5, 16, 16,5, 16, 16 cm; intorno a 16 cm è anche la larghezza del kollema di 6.“

[13] Vgl. hierzu grundsätzlich A. Biedenkopf-Ziehner, Untersuchungen zum koptischen Briefformular unter Berücksichtigung ägyptischer und griechischer Parallelen (Koptische Studien 1), Würzburg 1983.

[14] Vgl. H. Förster, Zahlungsanweisung zugunsten von Jannia, in: F. A. J. Hoogendijk,

B. P. Muhs (Hrsg.), Sixty-Five Papyrological Texts Presented to Klaas A. Worp on the Occa­sion of his 65th Birthday (Pap.Lugd.Bat. 33), Leiden 2008, 351–359.

[15] Für diesen Text vgl. P.Clackson 44.

[16] P. M. Sijpesteijn, Travel and Trade on the River, in: dies., L. Sundelin (Hrsg.), Papyro­logy and the History of Early Islamic Egypt (Islamic History and Civilization. Studies and Texts 55), Leiden 2004, 114–152, dort 117 Anm. 6: „The transport over water in other words was included in the taxes levied on the community; the extra costs for transport over land had to be paid by the pagarch.“ Falls also eine Verzögerung zu einem teilweisen Transport über Land geführt hätte, hätte dies zusätzliche Kosten bedeutet.

[17] Für eine Auflistung von Dattelverkäufen vgl. P.Ness. III 90; für die Preise vgl. C. J. Kraemer, Excavations at Nessana. Vol. 3: Non-Literary Papyri, Princeton 1958, 263.

[18] Vgl. hierzu U. Plisch, Einführung in die koptische Sprache. Sahidischer Dialekt (Sprachen und Kulturen des christlichen Orients 5), Wiesbaden 1999, 36.

[19] Siehe für die byzantinische Zeit P. Sänger, Saralaneozan und die Verwaltung Ägyptens unter den Sassaniden, ZPE 166 (2008) 191–201, hier 200. Eine Aufteilung auf die einzelnen fiskalischen Einheiten wird durch den vorliegenden Text auch für die frühe arabische Zeit bestätigt. Siehe zu diesem Verwaltungsvorgang auch L. Casson, Tax-Collection Problems in Early Arab Egypt, TAPA 69 (1938) 274–291, dort 275.

[20] Wenn man hierbei berücksichtigt, dass es sich nur um das Grundeigentum der Klöster, nicht jedoch um das Eigentum anderer Kirchen handelt, so scheint auch im Hermopolites ein sehr hoher Prozentsatz des Bodens im Besitz der Kirchen gestanden zu haben; der Anteil der Klöster am Grundbesitz entspricht etwa dem, der auch für Aphroditô bezeugt ist; vgl. J. Gascou, L. S. B. MacCoull, Le cadastre d’Aphroditô, Travaux et Mémoires 10 (1987) 103–158, hier 118: „Il apporte du neuf, en revanche, sur la concentration de la richesse foncière aux mains des institutions religieuses, des monastères en particulier qui, à 7, détiennent ca ⅓ des terres recensées. Les monastères sont absents des cadastres du IVe siècle: on mesure le progrès parcouru.“

[21] Vgl. Morelli, Introduzione (wie Anm. 11) 44: „In generale è frequente l’uso di avverbi, soprattutto nelle lettere di Athanasios, intesi a rafforzare un ordine e ad evidenziarne l’urgenza: εὐθέωϲ è uno dei vocaboli più frequenti dell’archivio.“

[22] Vgl. für die oftmals höchst überschwänglichen Anreden von Geistlichen auch H. Förster, „Ich grüße meinen alltugendhaften Herrn.“ Fragment eines koptischen Briefes (P.Vindob. K. 33), Tyche 16 (2001) 21–26.

[23] Transport war teuer; vgl. zu den Transportkosten in etwas früherer Zeit auch O. M. Pearl, Transport Charges in Egypt in the Era of Inflation, TAPA 83 (1952) 74–79; dort findet sich ein Beleg für einen Transport von 200 Artaben; bei diesem Transport fielen 20 Artaben an Transportkosten an (75); ein ähnlicher Hinweis auf die Notwendigkeit, dass Schiffe möglichst kurz im Hafen bleiben sollen, findet sich auch in P.Vindob. K. 4718 (vgl. H. Förster, Philotheos, der Verwalter Schenute und die Schiffe. Ein Wiener Text aus dem Schenutearchiv. Edition von P.Vindob. K. 4718, Tyche 24 [2009] 35–48); siehe zu den Transportkosten ferner Sijpesteijn, Travel and Trade (wie Anm. 16) 126–127: „In Faṭimid Egypt transport costs for luxury goods amounted to an average of 1–1½ percent of the total price of the goods. For bulky goods transport costs amounted to much more: between 20 and 25 percent of the value. Similar figures are available from pre-Islamic Egypt. Although the numerical values will have changed in the intervening period, the ratio, given the more or less stable nature of the variables involved, most likely remained roughly constant.“

[24] Siehe I. Poll, Ladefähigkeit und Größe der Nilschiffe, APF 42 (1996) 127–138, hier 135.

[25] Vgl. hierzu L. Casson, Ships and Seamanship in the Ancient World, Princeton, Oxford 1971, 157–168; Poll, Ladefähigkeit (wie Anm. 24) 135–138 bietet verschiedene Schiffe mit einer Ladekapazität zwischen 50 und 18000 Artaben; siehe zu den Schiffen auch Bagnall, Egypt (wie Anm. 3) 35, der bezüglich ägyptischer Schiffe bemerkt: „One of the commonest was the polykopon, „multioared“, with a recorded capacity of 505 to 1,010 artabas (about 15 to 30 metric tons); also common is the hellenikon, „Greek“ vessel, with a somewhat wider range (350 to 2,000 artabas, or 10.5 to 60 tons).“

[26] Siehe hierzu Description de l’Égypte, État moderne. Tome Premier, publié par les ordres de sa majesté l’empereur Napoléon le Grand, Paris 1809, 122–123; Schiffe ab einer Tonnage von 160 Tonnen konnten in Oberägypten nur 5 Monate verkehren, kleinere 7 (100 Tonnen), 9 (40 Tonnen) und 12 Monate (6 Tonnen); für Unterägypten werden bei einer Tonnage von 60 Tonnen je nach Segel 7 oder 8 Monate Betriebszeit angegeben, während 30 Tonnen 10 bzw. 10 ½ Monate Betriebszeit ermöglichen. Die kleinen Boote mit 6 Tonnen fahren auch hier das ganze Jahr.

[27] Siehe hierzu J. Gascou, Un codex fiscal hermopolite (P. Sorb. II 69) (American Studies in Papyrology 32), Atlanta 1994, 82.

[28] Siehe zu diesem Text auch S. Timm, Das christlich-koptische Ägypten in arabischer Zeit. Eine Sammlung christlicher Stätten in Ägypten in arabischer Zeit, unter Ausschluß von Alexandria, Kairo, des Apa-Mena-Klosters (Dēr Abū Mina), der Skētis (Wādi n-Naṭrūn) und der Sinai-Region. Teil 3 (G–L) (Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients Bd. 41), Wiesbaden 1985, 1342.

[29] Vgl. hierzu auch Gascou, Un codex fiscal hermopolite (wie Anm. 27) 83–84, hier 84: „Dans cette perspective, on serait enclin à conférer à l’appellation Ϲαλαμῖται/Salamitani une signification religieuse: tout autant que les habitants du monastère de Thunis, ce seraient les membres d’un petit milieu monophysite, un temps en relation avec les agnoètes, unis dans la vénération de leur docteur, Salamitès (“écorché” à Bawîṭ Samaritès?). Ce seraient en quelque sorte les “partisans de Salamitès”.“

[30] Siehe hierzu L. S. B. MacCoull, P. Lond. Copt. I 1077: Taxes in Money in Seventh-Century Egypt, OCP 67 (2001) 385–436

[31] J. Gascou, Notes critiques: P.Prag I 87, P.Mon. Apollo 27, P.Stras. VII 660, ZPE 177 (2011) 243–253.

[32] H. Förster, P.Pintaudi 66: Ein weiterer Beleg für das Kloster der Salamiten im Hermopolites. Edition von P. Vindob. K. 4722, in: D. Minutoli (Hrsg.), Inediti offerti a Rosario Pintaudi per il suo 65° compleanno (P.Pintaudi), Florenz 2012, 274–277.

[33] G. W. H. Lampe, A Patristic Greek Lexicon, Oxford 101991, s.v.