Amphilochios Papathomas


Ein griechisches Papyrusamulett mit Teilen
aus zwei Septuaginta Psalmen*


Tafel 3



Der vorliegende Papyrus gehört zum bislang unedierten griechischen Bestand der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Wie wir unten ausführ­licher sehen werden, enthält er den größten Teil des dritten Psalms aus dem Buch der Psalmen des Alten Testaments (Ps. 3,4–9) und wohl den Beginn eines zweiten Psalms, der aber nicht mit letzter Sicherheit zu identifizieren ist.

Das Blatt in mittelbrauner Farbe ist beidseitig beschriftet. Auf der Seite, die als erste beschriftet wurde (Recto), läuft die Schrift quer zu den Fasern, was bei den Psalmentexten und -amuletten dieser Zeit keine ungewöhnliche Praxis darstellt[1]. Die obere rechte Ecke des Recto ist unversehrt erhalten geblieben, während seine untere und linke Partie abgebrochen sind. Oben beträgt der Freirand ca. 1 cm; rechts wurde der Papyrus bis an die äußere Kante beschriftet. Auf dem Verso läuft die Schrift mit den Fasern. Die obere linke Ecke dieser Seite ist mit den Freirändern erhalten, deren Breite jeweils 1 cm beträgt. Unten und rechts ist der Papyrus abgebrochen und Text verloren gegangen. Der unten vorgeschlagenen Rekonstruktion zufolge ist ungefähr die obere Hälfte des Blattes (sieben von den vermutlich dreizehn Zeilen des Recto) und etwas weniger als die Hälfte seiner Breite erhalten geblieben. Demnach dürfte unser Fragment circa ein Viertel des ursprünglichen Blattes darstellen [2]. Das Muster der Beschädigungen weist deutlich auf die Existenz von drei horizontalen und fünf vertikalen Faltungen hin. Keine Klebungen und kein Trema sind in unserem Fragment sichtbar. Auch Interpunktion oder diakritische Zeichen gibt es kaum: Man sieht nur einen Mittelpunkt zwischen ἐξ und ὄρου`ς´ in Z. 5. Die nomina sacra (Z. 4, 16, 19) bleiben ungekürzt.

Das Recto beginnt mit Psalm 3,4ff. Da der obere Teil des Blättchens erhalten ist, können wir mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß die Überschrift des Psalms (3,1: Ψαλμὸς τῷ Δαυιδ, ὁπότε ἀπεδίδρασκεν ἀπὸ προσώπου Αβεσσαλωμ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ) sowie der Beginn des Textes mit der Diapsalma-Angabe (3,2–3: Kύριε, τί ἐπληθύνθησαν οἱ θλίβοντές με; πολλοὶ ἐπανίστανται ἐπ’ ἐμέ·| πολλοὶ λέγουσιν τῇ ψυχῇ μου Oὐκ ἔστιν σωτηρία αὐτῷ ἐν τῷ θεῷ αὐτοῦ. διάψαλμα) in unserem Amulett nie gestanden sind. In den drei anderen griechischen Belegen für den dritten Psalm aus dem christlichen Ägypten (s. gleich unten) ist der Beginn des Textes nicht mehr vorhanden; daher können wir nicht sicher sein, ob die vorliegende Auslassung zu­fällig ist oder einem generellen Muster entspricht. In den Psalmenpapyri werden Überschrift und Diapsalma-Angabe zwar nicht selten angegeben[3], des öfteren aber, ähnlich wie hier, ausgelassen. Der Rest des dritten Psalms dürfte in das Amulett aufgenommen worden sein: Der erhaltene Teil des Recto enthält Ps. 3,4–6, während im abgebrochenen unteren Teil derselben Seite Ps. 3,6–8 gestanden zu sein scheint. Auf dem Verso gibt es neben dem Ende des Psalms (Ps. 3,8–9) auch den Beginn eines weiteren kurzen Textes, der möglicherweise mit dem Beginn eines zweiten Psalms zu identifizieren ist.

Eine wichtige Frage, die sich stellt, betrifft den Zweck und die Verwendung unseres Papyrus. Die ungepflegte Schrift, die keineswegs als Buchschrift zu bezeich­nen ist, die Fehler, die in Z. 6, 14 und 16 vorkommen, und die große Anzahl der horizontalen und vertikalen Faltungen (s. oben die diplomatische Beschreibung) deuten darauf hin, daß es sich bei unserem Text um kein Fragment aus einer umfang­reichen Buchausgabe der Psalmen handelt, sondern vielmehr um ein Einzelblatt, das von Anfang an nur Ps. 3,4–9 und einen zweiten kurzen Text enthielt. Vor allem die vielen Faltungen legen nahe, daß wir es mit einem mehrfach gefalteten Amulett zu tun haben, das möglicherweise in einer Kapsel am Körper seines Inhabers getragen werden sollte. Diese Annahme wird durch den Umstand bekräftigt, daß Psalmen offensichtlich sehr gerne als Amulette verwendet wurden[4], darunter auch P.Ryl. III 461, der ebenfalls eine Partie aus dem 3. Psalm enthält[5]. Der Inhaber unseres Textes dürfte ein frommer Christ gewesen sein, der selbst oder mit Hilfe eines anderen das vorliegende Amulett angefertigt hat. Von der Frömmigkeit des Schreibers bzw. Inhabers des Papyrus zeugt auch der Umstand, daß er zu Beginn des Verso ein Kreuz angebracht hat, obwohl dort eigentlich nur die zweite Hälfte eines im Recto begon­nenen Wortes steht. Ob er ein Geistlicher war, ist denkbar, aber nicht beweisbar.

Seit dem späten 19. Jahrhundert hat die Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek der Gelehrtenwelt zahlreiche frühchristliche literarische Texte be­schert. Darunter finden sich viele Papyri mit alttestamentlichen Psalmen. Beispiele sind unter den im Folgenden erwähnten Texten zu finden. Die Besonderheit des vorliegenden Textes ist, daß er, soweit ich sehen kann, den zweiten papyrologischen Beleg für den dritten Psalm auf Griechisch bietet. Aber auch sonst ist die einschlägige Dokumentation aus Ägypten äußerst spärlich. Bis jetzt gab es insgesamt nur drei griechische Zeugnisse, zwei Pergamente und einen bilinguen Papyrus, für diesen Psalm. Es handelt sich um folgende Texte:

1) P.Ryl. III 461 (Ps. 3,4–9 und Ps. 62,2.4–5; Pergament; griechisch; 6. Jh. n. Chr.; TM 62162; LDAB 3322; J. van Haelst, Catalogue des papyrus littéraires juifs et chrétiens, Paris 1976, Nr. 94 [S. 56]; de Bruyn, Dijkstra [o. Anm. 4] 202–203, Nr. 125).

2) P.Mich. III 132 (Ps. 3,4–8; Pergament; griechisch; 5. Jh. n. Chr.; TM 62083; J. van Haelst, Catalogue, op. cit., Nr. 95 [S. 56] mit Angaben zum διάψαλμα).

3) P.Vindob. K 9907 + 9909–9911 + 9913–9925 + 9927–9930 + 9932–9942 + 9944 + 9945 + 9947–9954 + 9956–9971 (biling. Papyrus; Ps. 3,1–9 [sahidisch]; Ps. 3,8–9 [griechisch]; 4.–7. Jh. n. Chr. [zu den verschiedenen Datierungsvorschlägen s. K. Schüssler, Biblia Coptica. Die koptischen Bibeltexte. Vollständiges Verzeichnis mit Standorten, Bd. I, Lief. 3, Wiesbaden 1998, 56–58 (Sa 72), bes. 57]; C. Wessely, Sahidisch-griechische Psalmenfragmente [Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akade­mie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse 155, 1. Abh.], Wien 1907, 63–133; TM 62036; J. van Haelst, Catalogue, op. cit., Nr. 96 [S. 56]).

Interessanterweise enthalten beide griechischen Pergamente ungefähr dieselbe Partie wie unser Papyrus. Absolute Sicherheit ist nicht zu erlangen, weil die Perga­mente nicht vollständig erhalten sind und es auf einem Zufall beruhen könnte, daß sich diese Textpartien erhalten haben.

Dem erhaltenen Text ist keine Information über die Herkunft des Papyrus zu entnehmen. Die Annahme, daß er aus Hermupolis Magna stammt, stützt sich auf C. Wesselys Eintrag in seinem handschriftlichen Inventar: „Papyrus aus Hermopolis Magna. Ex 1896“. Zu Hermupolis Magna als Herkunftsort der im Jahre 1896 für die Wiener Papyrussammlung erworbenen Texte s. H. Loebenstein, Vom „Papyrus Erz­herzog Rainer“ zur Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. 100 Jahre Sammeln, Bewahren, Edieren, in: P.Rain.Cent., S. 3–39 (bes. S. 6). Auch für die Datierung des Papyrus gibt es keine konkreten Hinweise im Text. Der christliche Charakter des Textes zeigt, daß der Papyrus wohl nach dem Beginn des 4. Jh. n. Chr. entstanden ist. Für eine genauere Datierung des Papyrus gibt es allerdings keine anderen Anhaltspunkte als die paläographischen, die meines Erachtens auf das 7. bzw. spätestens das frühe 8. Jh. n. Chr. hinweisen; vgl. z.B. MPER XVII 27 und 57 (beide Texte 7./8. Jh. n. Chr.).

Im Folgenden gebe ich eine diplomatische Transkription und eine Standardedition mit Rekonstruktion der fehlenden Textpartien. Der Wiener Papyrus wurde mit Rahlfs’ Edition der Psalmen kollationiert: A. Rahlfs, Septuaginta Societatis Scientiarum Gottingensis auctoritate, Vol. X:Psalmi cum Odis, Göttingen 1931, 83 und (mit einem kürzerem apparatus criticus) ders., Septuaginta id est Vetus Testamentum graece iuxta LXX interpretes, Stuttgart 1935, Bd. II, 2–3. Die Schrift des Schreibers war unregelmäßig. Wie den mit Sicherheit ergänzten Partien des Textes zu entnehmen ist (Z. 1–7 und 14–17), schwankte die Anzahl der Buchstaben, die für den gleichen Platz verwendet wurden, beträchtlich. Daher sind die Ergänzungen der Z. 8–13, was die genaue Platzverteilung betrifft, eher als Rekonstruktionsversuche exempli gratia zu betrachten. Der Text weist keine nennenswerte Abweichung vom Standard-Text des 3. Psalms auf. Die einzigen Unterschiede stellen Verschlechterungen des Textes seitens des bzw. der Kopisten dar und sind für die Wiederherstellung des Textes des Psalms als nicht ernsthaft in Erwägung zu ziehende Textvarianten zu betrachten.


1 ἀν]τιλή̣μ̣π̣[τωρ]: Von den drei letzten Buchstaben ist nichts mehr zu sehen. Da allerdings der Platz auf dem Papyrus für sie durchaus reicht und da der Schreiber zudem in diesem Bereich des Textes seine Zeilen immer mit neuen Wörtern anfangen läßt, ist am ehesten anzunehmen, daß das Wort am Ende der Zeile ausgeschrieben stand.

2 ὑ̣ψ̣ῶ̣ν̣: Das Wort ist beinahe völlig abgerieben.

6 Zwischen αὐτοῦ und ἐ]γὼ κτλ. gibt es in der Edition Rahlfs und in mehreren Papyri und mittelalterlichen Handschriften das Wort διάψαλμα, das hier fehlt. Die Auslassung wundert uns nicht, weil den Schreiber des Amuletts nur der Text des Psalms interessiert und nicht die Infor­mationen über das Diapsalma. Der Passus scheint auch sonst den Kopisten gewisse Schwierig­keiten bereitet zu haben; vgl. den app.crit. bei Rahlfs, Septuaginta (1931) 83: εγω] + δε Bo Sa A.

10–11 und 12–13 In diesen Zeilen bin ich bei dem Rekonstruktionsversuch von jeweils einer Worttrennung ausgegangen. Daß der Schreiber die Wörter bei den Zeilenübergängen ge­legentlich abteilte, zeigt der Übergang von Z. 13 auf Z. 14: [ξας πάντας τοὺς ἐχθραίνον-]| † τάς με κτλ.

14 Der Schreiber eröffnet mit einem Kreuz nicht nur den Anfang des zweiten Textes (Z. 19ff.), sondern auch den Beginn des Verso, obwohl kein neuer Textabschnitt, sondern nur die zweite Hälfte eines am Ende des Recto begonnenen Wortes dort steht.

19–21 Das Kreuz zu Beginn der Z. 19 deutet darauf hin, daß nach dem Ende des Psalms ein neuer Text begann, möglicherweise ein neuer Psalm. Leider sind so wenige Buchstaben erhal­ten, daß wir nicht sicher sein können, um welchen Text es sich hier handelt. Der wahrschein­lichste Kandidat scheint mir der 62. Psalm zu sein, der mit ὁ θεός beginnt und dessen weiterer Text am ehesten mit den Spuren der Z. 20 vereinbar scheint. Für diese Annahme spricht ferner der Umstand, daß es bereits einen Fall gibt, in dem der 3. und der 62. Psalm in ein- und demselben Amulett vorkommen, nämlich den oben erwähnten P.Ryl. III 461. Trifft diese Hypothese zu, dann könnte man für die letzte erhaltene Partie unseres Papyrus folgende Rekonstruktion in Erwägung ziehen:

Dabei sollte man allerdings bemerken, daß die Lesung von Z. 21 paläographisch nicht einwandfrei ist. Dies gilt vor allem für die drei letzten Buchstaben (χημ), die sich mit den erhaltenen Tintenspuren nicht vollkommen vereinbaren lassen. Daher darf dieser Rekonstruk­tionsversuch nicht als sicher gelten.

 

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Institut für Klassische Philologie
Philosophische Fakultät
Universität Athen
Panepistimiopolis Zographu
GR-15784 Athen
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Amphilochios Papathomas

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Tafel 3



* Der vorliegende Aufsatz ist im Rahmen des Forschungsprojektes Κείμενα και ερμηνεία der Universität Athen (ELKE, Projekt-Nr. KA 70-11-118) entstanden. Die Vollendung des Beitrags wurde durch eine Unterstützung der Österreichischen Nationalbibliothek wesentlich erleichtert.

[1] Um nur ein Beispiel aus der Papyrussammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zu nennen, vgl. P.Vindob. G 17961 (ed. von K. Niederwimmer, Ein Papyrusfragment mit Ps. 142 LXX, Byzantinische Zeitschrift 79 [1986] 265–267).

[2] Daß ein Viertel eines Papyrusamuletts erhalten blieb, ist wegen der Weise, in der Amulette mehrfach gefaltet wurden, nicht selten; um nur eine Parallele aus der Papyrussamm­lung der Österreichischen Nationalbibliothek zu erwähnen, vgl. das Psalmenamulett P.Vindob. G 14289 (ed. von C. E. Römer, Psalm 40, 3–6 auf einem Wiener Papyrus (P. Vindob. G 14289), ZPE 114 [1996] 56 mit Einl.).

[3] Für die Angabe des Titels vgl. etwa P.Köln inv. 525,4 (ed. von L. Koenen, Psalm 14, 1–3 (P. Colon. inv. 525), ZPE 1 [1967] 74) und P.Amst. inv. 83,1 (ed. von P. J. Sijpesteijn, Sechs christliche Texte aus der Amsterdamer Papyrussammlung, Studia Papyrologica 9 [1970] 93­–100 [bes. 94]). Um nur zwei Beispiele für die Angabe des Diapsalma zu nennen, seien P.Duke inv. 740,6 (N. Gonis,Two Psalm-Fragments in the Duke Papyrus Collection, APF 46 [2000] 14–18 [bes. 16–18]) und P.Berol. inv. P 16703, 5 (K. Treu, Neue Berliner Septuaginta­fragmente, APF 20 [1970] 43–65 [bes. 55–56]) genannt.

[4] Hierzu s. T. S. de Bruyn, J. H. F. Dijkstra, Greek Amulets and Formularies from Egypt Containing Christian Elements: A Checklist of Papyri, Parchments, Ostraka, and Tablets, BASP 48 (2011) 163–216 und H. Harrauer, Ch. Gastgeber, Bibel und Amulett, in: J. Schefzyk (Hrsg.), Alles Echt. Älteste Belege zur Bibel aus Ägypten, Mainz am Rhein 2006, 37–43. Von der weiteren umfangreichen Literatur seien hier folgende Titel genannt: P. Collart, Un papyrus Reinach inédit. Psaume 140 sur une amulette, Aegyptus 13 (1933) 208–212; ders.,Psaumes et amulettes, Aegyptus 14 (1934) 463–467; Cl. Préaux, Une amulette chrétienne aux Musées royaux dArt et dHistoire de Bruxelles, CdÉ 10 (1935) 361–370 (Holztafel mit Ps. 28,3 auf dem Recto); K. Treu, Neue Berliner Septuagintafragmente, APF 20 (1970) 43–65 (bes. 54); P. J. Sijpesteijn, P. Mich. Inv. 6577: Psalm 106, 35, ZPE 33 (1979) 254; T. S. Pattie, A Little-known Collection of Papyri in the British Library, in: Pap.Congr. 1986, Bd. I, 147–150 (bes. 149–150); R. W. Daniel, A Christian Amulet on Papyrus, Vigiliae Christianae 37 (1983) 400–404 (der Text enthält die Anfänge der vier Evangelien und den 90. Psalm); H. Förster, „Das Verlangen der Elenden hörst du, Herr“. Ein neues Wiener Septuagintafragment: Psalm 9, 39–10, 3a, Biblos 43 (1994) 141–145 (bes. 145); C. La’da, A. Papathomas, Ein neues Papyrus­amulett mit dem Septuaginta-Psalm 30, 3d–4a, Aegyptus 81 (2001 [2004] 37–46 (mit Belegen für den 30. Psalm in griechischen Papyri, Ostraka und Pergamenten, darunter auch Stücke, die als Amulette verwendet wurden); dies., A Greek Papyrus Amulet from the Duke Collection with Biblical Excerpts, BASP 41 (2004) 93–113 (Papyrus mit Psalm 90 und dem Titel des Psalms 91; s. bes. die Appendix auf S. 107­­–113 mit einer Liste der Amulette, welche die Psalmen 90 und 91 enthalten); Th. J. Kraus, Fragmente eines Amulett-Armbands im British Museum (London) mit Septuaginta-Psalm 90 und der Huldigung der Magier, JAC 48–49 (2005–2006 [2008]) 114–127; C. E. Römer, Psalm 40 (wie Anm. 2); P. Arzt-Grabner, Psalms as Magic? P. Vindob. G 39205 Revisited, in: J. Cook (Hrsg.), Septuagint and Reception. Essays Prepared for the Association for the Study of the Septuagint in South Africa (Supplements to Vetus Testamentum 127), Leiden, Boston 2009, 37–43 (bes. 42–43). Vgl. ferner Th. J. Kraus, Βους, Βαινχωωχ und Septuaginta-Psalm 90? Überlegungen zu den sogenannten ‚Bous‘-Amuletten und dem beliebtesten Bibeltext für apotropäische Zwecke, ZAC 11 (2007–2008) 479–491 und dens., Septuaginta-Psalm 90 in apotropäischer Verwendung: Vorüberlegungen für eine kriti­sche Edition und (bisheriges) Datenmaterial, Biblische Notizen 125 (2005) 39–73 (ausführ­lichere Fassung von dems., Psalm 90 der Septuaginta in apotropäischer Verwendung — erste Anmerkungen und Datenmaterial, in: Pap.Congr. 2004, 497–514).

[5] Dies ist die Annahme des Herausgebers des Textes C. H. Roberts (s. die Einl. zur Edition); im LDAB-Eintrag steht: „no doubt amulet“. Zu diesem Pergament s. ausführlicher gleich unten.